Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
 

Gemeinde Topfstedt

Vorschaubild Gemeinde Topfstedt

Am Gut 1
99718 Topfstedt

E-Mail:

Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung

Vorschaubild Gemeinde Topfstedt

Die Gemeinde Topfstedt wurde im Jahre 842 erstmals urkundlich erwähnt und beging demzufolge im Jahre 1992 ihre 1150-Jahrfeier. Die Ortssilbe Nieder- bzw. Obertopfstedt wird erstmalig ab 1333 erwähnt. Deshalb muß die erste urkundliche Erwähnung für beide Ortsteile in Anspruch genommen werden. Die Ortsnamenbildung mit „Thoph“ oder „Topf“ hat nichts mit dem Töpferhandwerk oder später betriebenen Ziegelhöfen zu tun. Sie rührt von den althochdeutschen Worten Tobel und Tubel her, welche Waldschlucht oder die Tiefe des Waldes bedeutet. Da Topfstedt in einer kleinen Schlucht liegt und in alter Vorzeit bewaldet war, geht man davon aus, dass die ersten Siedler den Ort „Waldschluchtstätte“ oder „Waldstätte“ genannt haben.

Das Ortswappen ist ein geteiltes Schild mit je einer querliegenden Wolfsangel. Der Schild ist in verwechselten Tinkturen (Rot und Silber) dargestellt, wobei die obere Hälfte für Obertopfstedt und die untere Hälfte für Niedertopfstedt steht. Seinen Ursprung findet das Wappen im Geschlecht derer von Topfstedt, welches bereits Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben ist.

Einige wichtige geschichtliche Ereignisse waren:

  • 1485 kam Topfstedt zur sächsisch-ernestinischen Erblinie
  • 1557 fiel Topfstedt in Folge des schmalkaldischen Krieges an die sächsisch-albertinische  Linie
  • 1806 wurde der Ort von französischen Truppen geplündert
  • 16.10.1806 unerwarteter Besuch des preußischen Königs auf dem Rittergut Niedertopfstedt in Folge seiner Flucht vor den Franzosen
  • 11.04.1945 Besetzung des Ortes durch die Amerikaner
  • Ende Juni 1945 wurde Topfstedt durch die Rote Armee besetzt
  • 1952 Beginn der Kollektivierung der Landwirtschaft


Verwaltungsmäßig ist die Gemeinde Topfstedt seit 01.01.1993 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Greußen. Politisch und wirtschaftlich ist sie aber selbständig.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das älteste Bauernhaus der Umgebung von 1575, das Rittergut – erbaut um 1700 – und die Kirche – erbaut 1796 im Ortsteil Niedertopfstedt – sowie eine historische Grabplatte der Tempelritter von 1352 und die 1826 erbaute Kirche in Obertopfstedt.

Seit dem 15.09.1990 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Gerbach aus dem Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz.

Der kleine Ort Topfstedt mit seinen Ortsteilen Ober- und Niedertopfstedt zählt 563 Einwohner (Stand: 31.12.2021). Seine Flurgröße beträgt 11,16 km². Der Ortsteil Obertopfstedt nimmt mit einer Fläche vom 0,510 km² und Niedertopfstedt von 0,585 km² ein. Topfstedt liegt 18 km südlich der Kreisstadt des Kyffhäuserkreises, Sondershausen. Die Verkehrslage kann insgesamt als günstig bezeichnet werden. Der nächste Bahnhof befindet sich in Greußen, ca. 3 km, Bahnlinie Nordhausen – Erfurt.

 

Niedertopfstedt: Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof

Niedertopfstedt: Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof

(Quelle: Der Kyffhäuserkreis 2014,
Herausgeber, Gestaltung und Fotos: Bildarchiv Röttig)


Direkte Anbindung an die B4 mit Anschluß an die Autobahn Richtung Eisenach und Hermsdorfer Kreuz in Erfurt sowie die A 71 bei Gispersleben und A 38 vor Nordhausen. Der Fremdenverkehr spielt wirtschaftlich keine Rolle, obwohl eine Gaststätte und begrenzt Privatunterkünfte vorhanden sind. Die Wirtschaftsstruktur mit ca. 50% Anteil Landwirtschaft und durch 13 Handwerks- und Kleinstbetriebe geprägt. Weitere Industrieansiedlungen sind möglich. Planerisch bestätigte Flächen im genehmigten Flächennutzungsplan für ein kleines Industrie– und Gewerbegebiet gestatten problemlos weitere Industrieansiedlungen in verkehrsgünstiger Lage.

Seit dem 01.01.1993 bildet Topfstedt gemeinsam mit den Orten Greußen (Kerngemeinde), Clingen, Westgreußen, Wasserthaleben die Verwaltungsgemeinschaft Greußen (erweitert um die Gemeinden Trebra, Niederbösa und Oberbösa sowie die Stadt Großenehrich; inzwischen sind die Städte Greußen und Großenehrich wieder ausgeschieden).

Geographisch gehört Topfstedt zur Thüringer Hügellandschaft und liegt im Thüringer Becken. Gemeinsam mit den Orten der VG zählt Topfstedt zu den niederschlagsärmsten Gebieten der gesamten Bundesrepublik.

Der Ort war von 1995-97 sowie 2005-09 jeweils Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm des Landes Thüringen, um die Harmonie von Landschaft und Siedlung, die Überschaubarkeit des Lebensraumes und die Angemessenheit der Bauformen auch für folgende Generationen erhalten und bewahren zu können. Dies mag eine Ursache dafür gewesen sein, dass aus der Entwicklung der Gesamteinwohnerzahl und der natürlichen Bevölkerungsentwicklung der allgemeine Trend zur Abwanderung aus dörflichen Siedlungsgebieten noch nicht augenfällig ist und in diesem Zeitraum die Einwohnerzahl mit 630 (1995) sowie 634 (2009) sogar leicht anstieg.

Neben dem vorher genannten garantiert auch ein umfangreiches Freizeitangebot, die für eine solch kleine Gemeinde nicht alltäglich ist, ein Stück Lebensqualität, welches auch junge Leute zum Bleiben animiert und Bauwillige aus den umliegenden Siedlungszentren anlockt. Das Freizeitangebot wird von den Vereinen wie Fußball-, Feuerwehr-, Kirmes-, Fasching-, Schützen- und Landfrauenverein sowie Sportfischerei und Ortsjägerschaft getragen.

Eine kontinuierliche Kommunalpolitik der letzten Jahre war ein Garant für diese Entwicklung, deren Weiterführung auch mittel- und langfristig durch eine maßvolle Finanzwirtschaft finanziell sowie den Flächennutzungsplan und Bebauungspläne auch planerisch gesichert ist.

 

Kirche St. Sebastian und Fabian in Obertopfstedt

Kirche St. Fabian und Sebastian im Ortsteil Obertopfstedt

(Quelle: Kalender der Kyffhäusersparkasse "Unsere schöne Heimat 2015")

Vorschaubild Gemeinde Topfstedt