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Abschiedsworte des scheidenden Gemeinschaftsvorsitzenden

Sehr geehrte Einwohnerinnen und Einwohner unserer Verwatungsgemeinschaft,

 

wie Sie sicher bereits der Presse entnommen haben, wurde ich am 27.02.2020 zum Gemeinschaftsvorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft „Gramme-Vippach“ im Landkreis Sömmerda gewählt. Ich werde dort meinen Dienst zum 01.04.2020 antreten. Es ist also heute an der Zeit, von Ihnen Abschied zu nehmen.

 

Ich erinnere mich noch, wie ich Ihnen zu Beginn meiner Amtszeit in der Amtsblatt-Ausgabe vom 04.02.2016 versichert habe, nicht Liquidator der Verwaltungsgemeinschaft „Greußen“ sein zu wollen. Auch, wenn der Thüringer Gesetzgeber im September 2019 die Ausgliederung der Städte Greußen und Großenehrich beschlossen hat, gehe ich davon aus und hoffe doch sehr, dass – auch nach meinem Weggang – die Verwaltungsgemeinschaft „Greußen“ auch weiterhin bestehen und im wahrsten Sinne des Wortes „leben“ wird.

Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass die Verwaltungsgemeinschaft als Organisationsform den ihr angehörenden Kommunen ein Maximum an kommunaler Selbstverwaltung und selbstbestimmten Entscheidungen bietet! Und wenn sich die Stadt Clingen sowie die Gemeinden Niederbösa, Oberbösa, Topfstedt, Trebra, Wasserthaleben und Westgreußen in Ausführung des Willens ihrer Einwohnerinnen und Einwohner entschieden haben, Mitglied einer Verwaltungsgemeinschaft zu sein, möge man diesen Willen bitteschön respektieren – genauso, wie von ihnen respektiert wird der Wille der Städte Greußen und Großenehrich, sich zukünftig zu einer neuen Struktur zusammenzufinden.

 

In meiner Amtszeit als Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft „Greußen“ habe ich versucht, die Verwaltungsgemeinschaft als Dienstleisterin für die ihr angehörenden Städte und Gemeinden aber auch für die Einwohnerinnen und Einwohner fortzuentwickeln. Durch konsequente verwaltungsinterne Umstrukturierungen konnte ich es insbesondere erreichen, dass die sog. „VG-Umlage“ von einem Betrag i. H. v. 143,35 EUR/Einwohner vor meinem Amtsantritt im Jahr 2015 auf Umlagen von 139,95 EUR/Einwohner im Jahr 2016, von 137,16 EUR/Einwohner im Jahr 2017 und von 135,00 EUR/Einwohner im Jahr 2018 auf einen Betrag
i. H. v. 117,90 EUR im Jahr 2019 abgesenkt werden konnte: Geld, das in den Mitgliedskommunen gespart und unter anderem für sinnvolle Investitionen eingesetzt werden konnte.

 

Dass ich es in meiner Amtszeit nicht allen Recht machen konnte, dass ich manch einem auch einmal „auf die Füße“ getreten bin oder treten musste, dass ein noch so weiter Spagat zwischen gesetzlichen Bestimmungen und guter Absicht manchmal schlichtweg nicht möglich war, ergibt sich aus der Natur der Sache. Ich zitiere hier frei nach Martin Luther:

 

„Wenn ein Gemeinschaftsvorsitzender seine Pflicht tut, werden kaum vier da sein, die ihn mögen.“

 

Ganz so schlimm hoffe ich, wird es sicher nicht gewesen sein, denn ich gehe davon aus, dass die Zahl derer, die mich noch mögen, deutlich größer ist, als vier. Alle Diejenigen jedoch, die ich im Laufe meiner Amtszeit ungerecht behandelt oder gekränkt haben sollte, möchte ich mich hiermit ausdrücklich um Vergebung bitten.

 

Keiner kann jedoch allein etwas bewegen, vieles kann nur gemeinsam erreicht werden. Daher möchte ich gern die Gelegenheit nutzen, mich bei denen zu bedanken, die mich in meiner Zeit in der Verwaltungsgemeinschaft „Greußen“ gefördert und unterstützt haben, im Einzelnen

  • zuallererst meinem Amtsvorgänger Karl-Heinz Kämmerer, der mir über die vielen gemeinsamen Jahre zu einem guten Freund geworden ist, der mich gelehrt hat, wie eine VG so „tickt“, der mir immer, wenn ich Rat brauchte und suchte mit so manchem guten Tipp weitergeholfen hat und der mich nicht zuletzt mit mancher schelmischen Bemerkung zum Lachen und/oder Nachdenken brachte,

  • meinen beiden Stellvertretern Harald Keitel und René Kämmerer bzw. bis zum April vergangenen Jahres Jörg Kunze, die sich mit Wort und Tat sowie manch guter Idee immer für die Verwaltungsgemeinschaft eingesetzt haben und noch immer einsetzen, auch, wenn es um sie herum stürmisch wird,

  • den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft, die mich bei allem, was ich umsetzen wollte, begleitet und unterstützt haben und

  • den vielen Personen, die ich kennen und schätzen lernen durfte, die alle zu nennen den Platz in diesem Amtsblatt jedoch sprengen würde!

Ihnen/Euch herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit!

 

Um nicht den durch Michel de Montaigne (1533 bis 1592), französischer Philosoph und Essayist, prophezeiten Satz

 

„Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte.“

 

Wirklichkeit werden zu lassen, verbleibe ich nun zum Abschluss mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für Ihre weitere Zukunft

 

Ihr

 

Ulrich Georgi

Gemeinschaftsvorsitzender

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Veröffentlichung

Do, 26. März 2020

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